DHL kommt - Zeit für eine Ansiedlungsoffensive Logistik ?
DHL kommt - Zeit für eine Ansiedlungsoffensive Logistik?
„Das Rennen ist eröffnet“
Halle (sc). Mitteldeutschland jubelt. Weil DHL an den Flughafen Leipzig-Halle kommt und hier ein Luftdrehkeuz errichten will. So sieht es jedenfalls der Europa-Abgeordnete Ulrich Stockmann. Und so lud er für Donnerstag in seiner Veranstaltungsreihe „Kommunalkontakt Europa“ den DHL-Frachtkreuzbeauftragten Michael Reinboth, die Parlamentarische Staatssekretärin Iris Gleicke, den Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Professor Karlheinz Schmidt, Halles Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler und Dr. Michael Schädlich vom Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle Leipzig (isw) ein (letzteres hatte die Bewerbung des Schkeuditzer Flughafens für das Frachtkreuz gutachterlich begleitet). Während Reinboth immer wieder darauf hinwies, dass DHL noch nicht endgültig in Leipzig ist („Wir sind noch nicht da!“), ließen sich alle anderen Podiumsteilnehmer kaum bremsen in ihrem Optimismus, dass die DHL-Ansiedlung der Region einen gewaltigen Schub nach vorne geben müsse. Dafür sprechen allein schon die 14 000 Bewerbungen, die bei DHL für die etwa 3 500 zu vergebenden Jobs bereits eingegangen sind. Auch hier dämpfte Reinboth die Erwartungen: es seien keine Jobs im Hochlohnsektor zur vergeben, sondern überwiegend solche für Nacht- und Teilzeitarbeit. Mit der Bewerberflut komme man zurecht, da habe die mit der Sondierung beauftragte Pool GmbH aus Leipzig ja schon bei der BMW-Ansiedlung reichlich Erfahrungen sammeln können. Mit reichlich Wohnungsangeboten für nach Leipzig übersiedelnde DHL-Mitarbeiter ist Reinboth ebenfalls schon eingedeckt worden. Aber damit könne ..gerechnet. „Das Rennen ist eröffent!“ kommentierte er den Post-Boom, auch wenn, was die für das Frachtkreuz notwendigen Genehmigungsverfahren betrifft, noch nicht alles in dem Topf sei, wo es kocht. Denn zuallererst müsse das Luftkreuz funktionieren und das bedeute erst mal nicht mehr (aber auch nicht weniger), als dass Flugzeuge ankommen, Fracht ausgeladen und ins nächste Flugzeug umgeladen werden muss. Es sei jetzt Aufgabe der Regierung, der Welt klarzumachen, dass es im Zuge der EU-Osterweiterung zum Beispiel für einen fernöstlichen Hersteller von Autoersatzteilen am effektivsten sei, seine Ersatzteillogistik jetzt hier in Leipzig bei DHL anzusiedeln. Wenn das Luftkreuz 2008 funktioniere, bedeute das auch, dass hier dann rund um die Uhr Flugzeuge starten und landen würden, so Reinboth. Ohne Rücksicht auf Sonn- und Feiertage und möglichst auch ohne Rücksicht auf das Wetter. Während die (über?)großen Hoffnungen, die so viele in die DHL-Ansiedlung setzen, in fast jedem Statement durchschimmerten, setzte Stockmann seinem Ansinnen, eine Diskussion über eine regelrechte Ansiedlungsoffensive rund um DHL in Gang zu bringen, selber enge Grenzen. Zugelassen waren per Einladung und am Einlass penibel kontrollierter Listen mehr oder weniger nur SPD-Mitglieder oder der Partei nahestehende Leute. Was natürlich der Schaffung von ansiedlungsfreundlichen Strukturen enge Grenzen setzt. Und so sagte isw-Geschäftsführer Michael Schädlich denn auch ziemlich deutlich in Richtung von Unternehmen, die in der Region etwas bewegen wollen: hier empfehle er immer noch die alte Regel „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.“ Wenn genügend die Ärmel aufkrempeln würden, dann sei die Zahl der insgesamt mit bzw. um DHL entstehenden neuen Arbeitsplätze von 4 000 bis 6 000 auch nicht utopisch.
Quelle:
http://www.supersonntag-web.de
http://www.keinenachtfluege.org/de/sign.php
„Das Rennen ist eröffnet“
Halle (sc). Mitteldeutschland jubelt. Weil DHL an den Flughafen Leipzig-Halle kommt und hier ein Luftdrehkeuz errichten will. So sieht es jedenfalls der Europa-Abgeordnete Ulrich Stockmann. Und so lud er für Donnerstag in seiner Veranstaltungsreihe „Kommunalkontakt Europa“ den DHL-Frachtkreuzbeauftragten Michael Reinboth, die Parlamentarische Staatssekretärin Iris Gleicke, den Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Professor Karlheinz Schmidt, Halles Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler und Dr. Michael Schädlich vom Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle Leipzig (isw) ein (letzteres hatte die Bewerbung des Schkeuditzer Flughafens für das Frachtkreuz gutachterlich begleitet). Während Reinboth immer wieder darauf hinwies, dass DHL noch nicht endgültig in Leipzig ist („Wir sind noch nicht da!“), ließen sich alle anderen Podiumsteilnehmer kaum bremsen in ihrem Optimismus, dass die DHL-Ansiedlung der Region einen gewaltigen Schub nach vorne geben müsse. Dafür sprechen allein schon die 14 000 Bewerbungen, die bei DHL für die etwa 3 500 zu vergebenden Jobs bereits eingegangen sind. Auch hier dämpfte Reinboth die Erwartungen: es seien keine Jobs im Hochlohnsektor zur vergeben, sondern überwiegend solche für Nacht- und Teilzeitarbeit. Mit der Bewerberflut komme man zurecht, da habe die mit der Sondierung beauftragte Pool GmbH aus Leipzig ja schon bei der BMW-Ansiedlung reichlich Erfahrungen sammeln können. Mit reichlich Wohnungsangeboten für nach Leipzig übersiedelnde DHL-Mitarbeiter ist Reinboth ebenfalls schon eingedeckt worden. Aber damit könne ..gerechnet. „Das Rennen ist eröffent!“ kommentierte er den Post-Boom, auch wenn, was die für das Frachtkreuz notwendigen Genehmigungsverfahren betrifft, noch nicht alles in dem Topf sei, wo es kocht. Denn zuallererst müsse das Luftkreuz funktionieren und das bedeute erst mal nicht mehr (aber auch nicht weniger), als dass Flugzeuge ankommen, Fracht ausgeladen und ins nächste Flugzeug umgeladen werden muss. Es sei jetzt Aufgabe der Regierung, der Welt klarzumachen, dass es im Zuge der EU-Osterweiterung zum Beispiel für einen fernöstlichen Hersteller von Autoersatzteilen am effektivsten sei, seine Ersatzteillogistik jetzt hier in Leipzig bei DHL anzusiedeln. Wenn das Luftkreuz 2008 funktioniere, bedeute das auch, dass hier dann rund um die Uhr Flugzeuge starten und landen würden, so Reinboth. Ohne Rücksicht auf Sonn- und Feiertage und möglichst auch ohne Rücksicht auf das Wetter. Während die (über?)großen Hoffnungen, die so viele in die DHL-Ansiedlung setzen, in fast jedem Statement durchschimmerten, setzte Stockmann seinem Ansinnen, eine Diskussion über eine regelrechte Ansiedlungsoffensive rund um DHL in Gang zu bringen, selber enge Grenzen. Zugelassen waren per Einladung und am Einlass penibel kontrollierter Listen mehr oder weniger nur SPD-Mitglieder oder der Partei nahestehende Leute. Was natürlich der Schaffung von ansiedlungsfreundlichen Strukturen enge Grenzen setzt. Und so sagte isw-Geschäftsführer Michael Schädlich denn auch ziemlich deutlich in Richtung von Unternehmen, die in der Region etwas bewegen wollen: hier empfehle er immer noch die alte Regel „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.“ Wenn genügend die Ärmel aufkrempeln würden, dann sei die Zahl der insgesamt mit bzw. um DHL entstehenden neuen Arbeitsplätze von 4 000 bis 6 000 auch nicht utopisch.
Quelle:
http://www.supersonntag-web.de
Gobsch - 6. Feb, 08:36
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