Sonntag, 6. Februar 2005

DHL gilt als Kern für die Logistikbranche

DHL gilt als Kern für die Logistikbranche

VON Gunther Immenhoff, 04.02.05, 19:20h

Halle/MZ. Im Raum Leipzig-Halle kann mit der Ansiedlung des DHL-Luftdrehkreuzes ein Wachstumskern Logistik entstehen. "Mit der Wirtschaftsförderung und einer effektiven Verwaltung müssen beste Bedingungen für die Ansiedlung neuer Firmen geschaffen werden", sagte Halles Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler (SPD) am Donnerstagabend bei einem Forum in Halle. Eingeladen hatte der EU-Abgeordnete Ulrich Stockmann (SPD).

DHL-Projektchef Michael Reinboth machte deutlich, dass der Postkonzern sich zuerst um das eigentliche Drehkreuz kümmern wird. "Der größte Teil des Frachtumschlages wird von Flugzeug zu Flugzeug erfolgen." Umso mehr sieht der Bundesverband Logistik Handlungsbedarf. Das DHL-Kreuz sei ein Kern, um den herum ein Logistikzentrum mit Anbindung an Straße, Schiene und Wasserstraße entstehen könne, sagte Karlheinz Schmidt, Geschäftsführer des Bundesverbandes Logistik. Es müsse gelingen, z. B. Beispiel europäische Ersatzteillager internationaler Konzerne anzulocken, die auf gute Transportmöglichkeiten angewiesen sind. In deren Umfeld erwachse ein hoher Bedarf an Dienstleistungen.

Wenig Hoffnung auf neue Verkehrswege machte Iris Gleicke (SPD), Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium. So sei ein Ausbau der B 6 zwischen Halle und Leipzig parallel zur A 14 derzeit nicht möglich. Sie versprach jedoch, das Projekt erneut zu prüfen.

Der Aufkommensschwerpunkt für Fracht in Europa verlaufe derzeit auf einer Linie von Oslo bis Verona, sagte Michael Schädlich, Geschäftsführer des Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle (isw). Mit der EU-Osterweiterung verschiebe sich diese Linie ostwärts. "Leipzig-Halle bietet aufgrund seiner Lage auf der neuen Achse beste Voraussetzungen, um als zu künftiges Transportzentrum zu fungieren", betonte er.


http://www.mz-web.de/artikel?id=1107440794885

DHL kommt - Zeit für eine Ansiedlungsoffensive Logistik ?

DHL kommt - Zeit für eine Ansiedlungsoffensive Logistik?
„Das Rennen ist eröffnet“


Halle (sc). Mitteldeutschland jubelt. Weil DHL an den Flughafen Leipzig-Halle kommt und hier ein Luftdrehkeuz errichten will. So sieht es jedenfalls der Europa-Abgeordnete Ulrich Stockmann. Und so lud er für Donnerstag in seiner Veranstaltungsreihe „Kommunalkontakt Europa“ den DHL-Frachtkreuzbeauftragten Michael Reinboth, die Parlamentarische Staatssekretärin Iris Gleicke, den Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Professor Karlheinz Schmidt, Halles Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler und Dr. Michael Schädlich vom Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle Leipzig (isw) ein (letzteres hatte die Bewerbung des Schkeuditzer Flughafens für das Frachtkreuz gutachterlich begleitet). Während Reinboth immer wieder darauf hinwies, dass DHL noch nicht endgültig in Leipzig ist („Wir sind noch nicht da!“), ließen sich alle anderen Podiumsteilnehmer kaum bremsen in ihrem Optimismus, dass die DHL-Ansiedlung der Region einen gewaltigen Schub nach vorne geben müsse. Dafür sprechen allein schon die 14 000 Bewerbungen, die bei DHL für die etwa 3 500 zu vergebenden Jobs bereits eingegangen sind. Auch hier dämpfte Reinboth die Erwartungen: es seien keine Jobs im Hochlohnsektor zur vergeben, sondern überwiegend solche für Nacht- und Teilzeitarbeit. Mit der Bewerberflut komme man zurecht, da habe die mit der Sondierung beauftragte Pool GmbH aus Leipzig ja schon bei der BMW-Ansiedlung reichlich Erfahrungen sammeln können. Mit reichlich Wohnungsangeboten für nach Leipzig übersiedelnde DHL-Mitarbeiter ist Reinboth ebenfalls schon eingedeckt worden. Aber damit könne ..gerechnet. „Das Rennen ist eröffent!“ kommentierte er den Post-Boom, auch wenn, was die für das Frachtkreuz notwendigen Genehmigungsverfahren betrifft, noch nicht alles in dem Topf sei, wo es kocht. Denn zuallererst müsse das Luftkreuz funktionieren und das bedeute erst mal nicht mehr (aber auch nicht weniger), als dass Flugzeuge ankommen, Fracht ausgeladen und ins nächste Flugzeug umgeladen werden muss. Es sei jetzt Aufgabe der Regierung, der Welt klarzumachen, dass es im Zuge der EU-Osterweiterung zum Beispiel für einen fernöstlichen Hersteller von Autoersatzteilen am effektivsten sei, seine Ersatzteillogistik jetzt hier in Leipzig bei DHL anzusiedeln. Wenn das Luftkreuz 2008 funktioniere, bedeute das auch, dass hier dann rund um die Uhr Flugzeuge starten und landen würden, so Reinboth. Ohne Rücksicht auf Sonn- und Feiertage und möglichst auch ohne Rücksicht auf das Wetter. Während die (über?)großen Hoffnungen, die so viele in die DHL-Ansiedlung setzen, in fast jedem Statement durchschimmerten, setzte Stockmann seinem Ansinnen, eine Diskussion über eine regelrechte Ansiedlungsoffensive rund um DHL in Gang zu bringen, selber enge Grenzen. Zugelassen waren per Einladung und am Einlass penibel kontrollierter Listen mehr oder weniger nur SPD-Mitglieder oder der Partei nahestehende Leute. Was natürlich der Schaffung von ansiedlungsfreundlichen Strukturen enge Grenzen setzt. Und so sagte isw-Geschäftsführer Michael Schädlich denn auch ziemlich deutlich in Richtung von Unternehmen, die in der Region etwas bewegen wollen: hier empfehle er immer noch die alte Regel „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.“ Wenn genügend die Ärmel aufkrempeln würden, dann sei die Zahl der insgesamt mit bzw. um DHL entstehenden neuen Arbeitsplätze von 4 000 bis 6 000 auch nicht utopisch.

Quelle:
http://www.supersonntag-web.de

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